Der Boandlkramer und die ewige Liebe
Komponist Ralf Wengenmayr, der seit Michael Bully Herbigs Kinoregiedebüt ERKAN & STEFAN (2000) die Musik zu allen Herbig-Produktionen schrieb, ließ sich bei der Filmmusik nicht allein von Joseph Vilsmaiers geliebter Bergwelt inspirieren: „Beim BOANDLKRAMER UND DIE EWIGE LIEBE steht weniger der Ort des Geschehens im Vordergrund, sondern die Emotionen. Ein typisch bayerischer Sound war für mich deswegen eher nebensächlich.“ Wengenmayr und sein Ko-Komponist Marvin Miller setzten auf einen „warmen und intimen Sound“, der die Liebesgeschichte unterstützen soll. Am 11. März 2020 wurden im Realistic Sound Studio in München die ersten Titel aufgenommen, die das Leopold Mozart Quartett für den Soundtrack einstudiert hatte. Zwei Tage später spielte die kleine Streicherbesetzung des Filmorchesters Babelsberg weitere Titel ein. Die Aufnahme fand über eine sogenannte Remote-Session in Babelsberg statt, während Ralf Wengenmayr in seinem Studio in Augsburg saß und das Orchester über eine Direktverbindung mit Bild und Ton verfolgen konnte. „Das Thema des Boandlkramers entspricht seinem Wesen und Aussehen“, sagt Wengenmayr. „Es ist skurril und schrullig, allerdings hat auch der Tod eine emotionale Seite, die sich im Gestus dem Liebesthema zwischen Gefi und Anderl ähnelt.“ Ganz anders klingt das teuflische Thema: „Der Teufel erhält die musikalische Unterstützung, die ihm gebührt: unheimlich, mächtig und hinterlistig, auch wenn sein fulminanter Auftritt mit Bigband und Showgirls das Gegenteil vermuten lässt.“