Höllgrund

Komponist: Max Filges

Wie schafft man es, die Slapstick-Artige, Western angehauchte Dramaturgie und das Thriller-Setting der Serie miteinander zu verbinden? Welche Elemente und Stilmittel bedarf es, um beide Szenerien zu bedienen? Wie hört sich die Höllgrund-Welt an und welche Instrumentalisierung wählt man? Das Schwarzwald-Setting wurde durch ein klassisches Instrument der Region bedient: Das Hackbrett. Den Ursprung hat das Hackbrett im 15. Jahrhundert und es ist bis heute aus der bayrischen Kultur kaum wegzudenken. Das Hackbrett kann auf verschiedenste Art und Weise bespielt werden und bietet einem dadurch eine große Bandbreite an Intonationen. Es kann mit dem Bogen gestrichen, mit Schlägeln bespielt oder mit Fingern gezupft werden. Im Laufe der Arbeit kristallisierte sich dann schnell die Idee heraus, das Hackbrett stärker elektronisch zu verfremden, je düsterer und skurriler die Dramaturgie der Serie wurde. So wird auch das Hackbrett von Folge zu Folge immer unerkennbarer und trägt damit zum dramaturgischen Wandel der Story bei. Es treffen hier heftige düstere elektronische Klänge auf ein volkstümliches Instrument und bilden so auch auf auditiver Ebene eine charakteristische Höllgrund-Welt. Dennoch bleibt auch im stark verfremdeten Zustand des Hackbretts immer der Schwarzwald-Charme erhalten. Alle Titel wurden von Max Filges komponiert und produziert.