Spreewaldkrimi - Tote trauern nicht
Die kleine Marie steigt in eine Fischkiste und schließt den Deckel über sich. “Hier findet uns niemand!”, flüstert sie sich zu. Chris, der sympathische Fremde, ist ihrer Geburtstagseinladung gefolgt, und nun spielen die beiden Verstecken. Wir als Zuschauer wissen bereits, was als nächstes passiert. Während Chris und Maries Mutter Jasmin unverhofft in eine Affäre schlittern, zerbricht ein Holzsplint an der Aufhängung der fatalen Fischkiste. Die Kiste löst sich, fällt in den Spreewaldkanal und wird für Marie zur tödlichen Falle.
Diese Schlüsselszene im “Spreewaldkrimi - Tote trauern nicht” ist der Ausgangspunkt für eine Geschichte über die Verzweiflung einer Mutter, die so ausweglos wird, dass sie letztlich in Rache und Wahnsinn münden muss. Als einziger Lichtblick bleibt Kommissar Krüger, dem es endlich gelingt, mit seiner Trauer um Marlene zu leben.
Mit einem von Sophie Lutz eingesungenen Wiegenlied versucht die Musik immer wieder in die kindliche, unbeschwerte Welt Maries, die Zeit bevor ein brüchiger Holzsplint das Leben der kleinen Familie zerstörte, zurückzufinden. Es geht eher darum, einen möglichst großen Kontrast, zu dem, was wir sehen und ahnen herzustellen, als die Tragödie musikalisch nachzuzeichnen.
Für Interessierte gibt es die erste Musikfassung zu eben jener Schlüsselszene "Todestag” als Bonustrack. Anders als in der finalen Version verrät die Musik hier schon mehr von dem, was am Ende der Szene passieren wird.
Gesang: Sophie Lutz (2/9/12/14/18/23/24), Julia Kubiczek (8/11/15/18/21/24)
Gitarre: Titus Wolfe (10/16)
Klavier, Aufnahme & Mischung: Ralf Wienrich