Spreewaldkrimi - Totentanz

Komponist: Ralf Wienrich

Deutsches Filmorchester Babelsberg

Scoring Stage Babelsberg

Dirigent: Robert Reimer

Aufnahme: Felix Trawoeger

Orchestration & Mischung: Ralf Wienrich



orchestral, düster, gespenstisch, spannungsvoll, sich verwandelnd, grübelnd



Ein Gefühl von Endgültigkeit lastet auf dem Gemüt von Kommissar Krüger. Er weiß, nach dem Ausscheiden aus dem Dienst wartet nur noch große Leere auf ihn. Sein Kollege Fichte steht kurz vor der Versetzung, darüber zu reden vermögen die beiden nicht mehr. Marlene, seine immer noch geliebte Ex-Partnerin, wurde mit Chorea Huntington diagnostiziert und hat ihn ziemlich unumwunden darum gebeten, schon bald “das Richtige” zu tun. Und dann ist da sein letzter Fall, der seltsame Totschlag an Lukas, einem jungen Blogger aus Frankfurt am Main, den es wie jedes Jahr zum Zampern (Fasching im Spreewald) in die alte Heimat zog. War es ein Akt brutaler Gewalt unter Jugendlichen, die ihre Identität irgendwo zwischen Tik-Tok und Spreewaldbrauchtum verloren haben?

Der Regisseur Kai Wessel sah in diesem Film wenig Raum für Hoffnung oder helle Momente. Und so wird in der Musik die dunkle Seite des Orchesters erforscht. Kontraste gibt es kaum, allenfalls unmerkliche Transformationen zwischen grübelnden Akkordfolgen, flackernden Texturen, Melodienfetzen, die nur mühsam zueinander finden und dem monotonen Schlagen einer Landsknechtstrommel.